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Marfan Hilfe (Deutschland) e.V.

Am Freitag reisten im Laufe des Nachmittags die Teilnehmer an und schon vor dem Abendessen gab es ausreichend Raum für Gespräche zum Kennen lernen. Bis zum Abendessen waren dann alle angereist. Am Abend standen verschiedene Kennenlernspiele auf dem Programm. Die Teilnehmer hatten u.a. die Aufgabe, sich mit drei Sätzen vorzustellen, von denen jedoch nur zwei korrekt sind. Die anderen Teilnehmer mussten dann erraten, welcher Satz falsch war. Dieses Spiel haben wir auch mit Sätzen zum Thema Marfan-Syndrom gespielt. Sätze waren beispielsweise: „Marfan spielt in meinem Leben (k)eine große Rolle.“, „Marfan beeinflusst meine Berufswahl.“ „Ich mache mir Sorgen um meine Zukunft.“ u.v.m. Auf diese Art konnten die Teilnehmer ganz ungezwungen ins Gespräch über verschiedene Aspekte des Marfan-Syndroms kommen. Im Anschluss spielten wir noch verschiedene Spiele unter dem Motto „Wetten, dass…?“.

Hierbei gab es verschiedene Aufgaben, bei denen die Teilnehmer selbst möglichst realistisch einschätzen mussten, wie gut sie eine bestimmte Aufgabe erledigen, z.B. Wie viele Kniebeugen schafft ihr zu zweit mit einer Salzstange im Mund, durch die ihr verbunden seid?“ Durch dieses Spiel, das in zwei Gruppen gespielt wurde, wurde die Gruppendynamik gefördert. Es gab unterschiedliche Aufgaben, sodass es für jeden eine Aufgabe gab, die einfach zu bewältigen war und andere Aufgaben, die schwieriger waren, mit Hilfe der Gruppe aber trotzdem gut zu bewältigen waren.

Den ganzen Samstag wurden wir von einem Erlebnispädagogen unterstützt. Am Vormittag standen verschiedene Übungen zur Gruppendynamik, Vertrauen und Teambildung an. Gemeinsam musste die Gruppe einen „Moorpfad“ mit verschiedenen Schwierigkeiten überwinden. In einer anderen Übung versuchte man in Zweierteams andere Teilnehmer mit einem Ball abzuwerfen, wobei einer im Team die Augen verbunden hatte und so auf die Richtungsanweisungen des Partners vertrauen musste. Auf der Slackline sicherten sich die Teilnehmer gegenseitig. Ein paar Mutige trauten sich sogar mit verbundenen Augen.

Am Nachmittag erarbeiteten wir im Rahmen eines Filmworkshops verschiedene Aspekte des Marfan-Syndroms. Eine Kleingruppe drehte einen Kurzfilm über das Marfan-Syndrom, in dem allgemeine Aspekte zum Marfan-Syndrom erläutert wurden. Zudem erzählten die Teilnehmer vom Zeitpunkt der eigenen Diagnose, sowie von positiven und negativen Aspekten der Krankheit.  Die andere Kleingruppe drehte einen Kurzfilm zu den Wünschen, die die Teilnehmer haben. Dazu gehört u.a. besser sehen zu können, alles machen zu können, was die Freunde machen, nicht ständig auf die Größe angesprochen zu werden u.v.m. Die Kurzfilme wurden mit Handykameras gedreht und geschnitten. Die Teilnehmer konnten sich im Rahmen des Workshops thematisch mit ihrer Krankheit auseinandersetzen und in entspannter Atmosphäre verschieden Aspekte aufarbeiten. Im Plenum am Abend schauten wir uns die Kurzfilme an. Auch anfangs skeptischen Teilnehmern hat der Filmworkshop großen Spaß gemacht und die Filme wurden von allen als sehr gut direkt, ehrlich und treffend für das Marfan-Syndrom empfunden.

Auf Wunsch der Teilnehmer fuhren wir noch in die Innenstadt. Diese Erfahrung war für viele Teilnehmer auch sehr wichtig, da das Gefühl, als Gruppe großer Menschen aufzutreten für viele ein einmaliges Erlebnis war.

Am Sonntagmorgen rundete eine Stadtführung das Seminar ab. In einer sog. Digi-Tour hatten die Teilnehmer die Möglichkeit, zusätzliche Informationen, z.B. historische Bilder, auf einer App auf dem Smartphone abzurufen. Im Anschluss an die Stadtführung gab es noch eine kurze Feedbackrunde, bevor die Teilnehmer sich auf den Heimweg machten. Alle Teilnehmer fuhren mit sehr positiven Erfahrungen nach Hause.

K. Zeyer 2/2018

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